| | |
| |
PHYSIOTHERAPIE FÜR TIERE "In der Human- und Sportmedizin werden die Methoden der Physiotherapie und physikalischen Medizin schon lange als integrativer Bestandteil der konservativen und chirurgischen Orthopädie, Neurologie und Rehabilitation gesehen. Seit einigen Jahren haben diese wertvollen Methoden nun auch den Einzug in die Veterinärmedizin gefunden. Der Nutzen der Physiotherapie für Hunde und Katzen konnte in zahlreichen klinischen Studien erwiesen werden und das weltweite Engagement von Forschungseinrichtungen half, die Wirkungsmechanismen der Methoden zu klären. Die Arbeit der Kliniker und Wissenschaftler in den vergangenen Jahren hat die Physiotherapie als ernstzunehmende Therapieform etabliert, die einen wichtigen Beitrag nicht nur in der postoperativen Rehabilitation, sondern auch im Schmerzmanagement und der konservativen Therapie bietet" (Dr.med.vet. Barbara Bockstahler, Fachtierärztin für Physiotherapie und Rehabilitationsmedizin, Veterinärmedizinische Universität; Wien - Österreich Darryl Millis, Professor für orthopädische Chirurgie an der Fakultät für Veterinärmedizin der Universität Tennessee, Leiter der Abteilung Kleintierchirurgie David Levine, Professor für Physiotherapie an der Universität Tennessee) Ziele der Physiotherapie Linderung von Schmerzen vorbeugen und behandeln von Muskelatrophien und Erkrankungen der Bandscheiben, Knochen, Sehnen und Bändern Verbesserung des Allgemeinbefindens sie schenkt folgenden Punkten besondere Beachtung: - umfassendes Herangehen an die Versorgung des Patienten. Vor allem wird berücksichtigt, dass Gelenkerkrankungen weitere Teile des Bewegungsapparates in Mitleidenschaft ziehen.
Es entsteht ein Teufelskreis: Mangelnde Bewegungsfreude => weitere Verschlechterung der Gelenkfunktion => Gewichtszunahme => Fehlbelastung des Gelenkes usw. Vorteile der Physiotherapie - verbesserte Funktion und Qualität der Bewegung
- Reduktion von Schmerz, Schwellungen und Komplikationen
- schnellere Genesung
- Stärkung sowie Steigerung des Bewegungsumfanges, der Ausdauer und der Leistung
- möglicherweise niedrigere Kosten für Tierbesitzer
- physiologische Auswirkungen auf Tier und Tierbesitzer
- verbesserte Lebensqualität und längere Lebensdauer
- Vorbeugung anderer Verletzungen
- reduzierter Bedarf an Schmerzmitteln (NSAID)
- Verbesserung bzw. Erhaltung der Nerven-, Muskel- und Gelenkfunktion
- umfassende Behandlung des kranken Tieres
Wann wird die Physiotherapie eingesetzt? - in der postoperativen Rekonvaleszenz bei orthopädischen und neurologischen Erkrankungen.
- bei Verletzungen der Skelettmuskulatur, wie Stauchungen, Zerrungen, Tendinitis (Sehnenentzündung), Bursitis (Schleimbeutelentzündung), reduzierter Beweglichkeit, Muskelschwäche.
- bei Bandscheibenerkrankung, Schmerz und Lähmung
- bei nicht physiologischen Bewegungsmustern, wie z.B. Lahmen oder asymmetrischem Gang
- bei Gelenkverletzungen, Kontrakturen oder Arthritis/Arthrose
- beim Wundheilungsprozess
- in der Schmerztherapie
- bei Leistungsproblemen von Sporthunden
- bei Ödemen
- bei Gewichtsabnahme und deren Behandlung
Andere Anwendungsgebiete - Wellness
- Konditionsaufbau
- Präventivmedizin (Gewichtsreduktion, Erhaltung der Muskelkraft, Gesundheit des Herz-Lungen-Systems usw.)
- Spezialtraining für Sporthunde
|
|
| | |
|
| |
|